Unbekannte Glanzstücke aus Dickens’ Feder
„Zwischen uns beiden sei’s gesagt: bewunderungswürdig!“, frohlockt Charles Dickens in einem Brief an einen Freund und kann sich in dieser Äußerung der Begeisterung über einen eigenen Text, den er gerade für seine Zeitschrift „Household Words“ geschrieben hat, nicht enthalten. Dickens war zeitlebens ein journalistischer Schriftsteller, verfasste bereits als Teenager Artikel und Berichte und verdankte seinen frühen immensen Erfolg den Skizzen und Erzählungen, die er in Zeitungen veröffentlichte.
Mit „Household Words“ und „All the Year Round“ gründete er später zwei eigene Zeitschriften, in denen er nicht nur seine Romane in Fortsetzungen erscheinen ließ, sondern darüber hinaus regelmäßig Erzählungen, Reportagen und Kommentare zum Zeitgeschehen. Anspruch, Unterhaltung und Drängen auf Sozialreformen waren Dickens’ Ziele als Zeitschriftenmacher, und der Erfolg spiegelte sich in den Hunderttausenden von Leserinnen und Lesern, die jede Ausgabe erreichte.
Dieser Band versammelt die besten bei uns unbekannt gebliebenen Dickens-Beiträge, zahlreiche davon erstmals auf Deutsch. Dickens’ Feder braust vor Energie, Angriffs- und Erzähllust und gar manches erweist sich als zeitlos und heute wieder aktuell.
Charles Dickens (1812-1870) gehört bis heute zu den beliebtesten Schriftstellern der Weltliteratur, in England ist er geradezu eine nationale Institution, und auch bei uns erfreuen sich seine Werke einer nicht nachlassenden Beliebtheit. Sein „Weihnachtslied in Prosa“ erscheint im deutschsprachigen Raum bis heute alljährlich in immer neuen Ausgaben und Adaptionen. Dickens’ lebensvoller Erzählstil, sein quirliger Humor, sein vehementer Humanismus und seine mitreißende Schaffensfreude brachten ihm den Beinamen „der Unnachahmliche“ ein, seine Romane wie „Oliver Twist“, „David Copperfield“, „Little Dorrit“, „Eine Geschichte zweier Städte“ oder „Große Erwartungen“ wurden zu unvergänglichen Klassikern.
Charles Dickens
Bei Dämmerung zu lesen
Ungehobene Schätze aus seinen Zeitschriftenbeiträgen
Mit zahlreichen Texten erstmals auf Deutsch
Herausgegeben, übersetzt und mit einem Nachwort von Michael Klein
172 Seiten, gebunden, 26 €
Morio Verlag, 2022
Stimmen zum Buch
„Da und dort sind in der Vergangenheit auch schon einige journalistische Arbeiten von Dickens ins Deutsche übersetzt worden. Aber dieses Büchlein zeigt, wie unentdeckt dieser begabte Zeitschriftenautor tatsächlich noch ist. Und vor allem, wie gegenwärtig die Themen sind, die ihn schon vor 120 Jahren ärgerten und dazu brachten, die ganz spitze Feder herauszuholen.“
Ralf Julke, Leipziger Zeitung
Eine Auswahl der bislang bei uns weitgehend unbekannt gebliebenen Beiträge Dickens’ hat der Journalist und Übersetzer Michael Klein jüngst zusammengestellt. Die zwischen 1836 und 1855 publizierten Texte, einige davon erscheinen erstmals auf Deutsch, beeindrucken vor allem durch ihre zeitlose Aktualität. Der Band mit Kostproben von Dickens’ journalistischen Arbeiten ist in der kleinen, aber feinen Edition „Klassische Literatur im schönen Gewand“ im Morio Verlag erschienen. Inzwischen liegen bereits sieben Titel vor – hoffen wir auf weitere Entdeckungen.
Mathias Iven, Das Blättchen – Zweiwochenschrift für Politik, Kunst und Wirtschaft
Dieses Buch ist, hat man sich erst in Duktus und Rhythmus der Sprache eingelesen, der pure Genuss. Welche Lust am Erzählen, welche Energie, welcher Sprachwitz, welcher Humor! – Michael Klein bringt in diesem Buch einige der unbekannten Glanzstücke des „Unnachahmlichen“ – wie man Dickens auch nannte – an die Öffentlichkeit. Da kann man nur sagen: Danke!
07 Das Magazin für Gera und Region
„Bei Dunkelheit zu lesen“ enthält unbekannte, bis heute aufschlussreiche Perlen aus der Feder von Charles Dickens – einem Freigeist.
Tobias Prüwer, Chemnitzer Zeitung
Klassische Literatur im schönen Gewand, handverlesen von Michael Klein – zur Broschüre mit allen früheren Titeln der Reihe im Morio-Verlag geht es hier.