Mit Jack London zum historischen Goldrausch am Yukon

Weil die Gelegenheit günstig ist: Die Vorweihnachtszeit ist eine ideale Abenteuerbücherzeit. Das galt früher übrigens auch für das Fernsehen – unvergessen sind Walter Ulbrichs große Vierteiler-Fernsehklassiker wie „Der Seewolf“ oder „Lockruf des Goldes“ nach Jack London, die mich als Junge dazu brachten, Londons Bücher zu lesen und mich später mehr und mehr mit den spannenden biographischen und historischen Hintergründen zu beschäftigen.

Michael Klein: Das weiße Schweigen - CoverEin Jahr hat der Schriftsteller Jack London Ende des 19. Jahrhunderts am Klondike im Yukon-Gebiet verbracht und zur Zeit des großen, irrsinnigen Alaska-Goldrauschs (der tatsächlich in Nordkanada stattfand, aber stets mit Alaska assoziiert wird) vergeblich nach Reichtümern geschürft. Ein hartes, spannungsvolles Jahr, in dem sich vieles aus seinem Leben spiegelt, vom hoffnungsvollen Beginn über die wilden, zermürbenden Anstrengungen bis zur Desillusion und inneren Gewissheit, die Maskeraden des Lebens durchblickt zu haben.

Ich habe darüber einen Dokumentarroman geschrieben (alles Geschilderte ist authentisch und gewissenhaft recherchiert, im Stil jedoch durchweg erzählerisch), der seit einiger Zeit nicht mehr im normalen Buchhandel lieferbar ist, jetzt im Moment aber gerade in gebrauchten Exemplaren wieder gut und preiswert erhältlich, z.B. über das moderne Antiquariat, Amazon Marketplace oder Ebay: „Das weiße Schweigen – Jack Londons Weg durch das Eis“.

Wer in der Vorweihnachtszeit also gerne Abenteuerliteratur liest – ich kann dieses Buch guten Gewissens empfehlen, zumal zu dem Preis! (Wer zweifelt, hier geht’s zu den Stimmen der Kritik.)

MICHAEL KLEIN

Michael Klein: »Das weiße Schweigen«

Jack London und der Goldrausch am Klondike – ein Dokumentarroman

Michael Klein: Das weiße Schweigen - Cover

»Gold! Gold in rauen Mengen!« Als am 14. Juli 1897 die S.S. Excelsior im Hafen von San Francisco anlegt, verbreitet sich die Nachricht von den sagenhaften Goldfunden in den eisigen Weiten Alaskas wie ein Lauffeuer über ganz Amerika. Tausende Männer verlassen von einem Tag auf den anderen ihre Familien, ihre Arbeit, ihre Heimat, angesteckt vom »Klondike-Fieber«, der nach dem Fluss im Norden benannten Krankheit, die sie antreibt.

Einer von ihnen ist Jack London. Er wird zum Chronisten dieses Goldrauschs am Yukon, den letzten großen Pioniertraumes. Und dieser wird ihm zum unauslöschlichen, Leben, Weltanschauung und Schreiben prägenden Erlebnis.

In seinem dokumentarischen Roman erzählt Michael Klein von der Euphorie des Aufbruchs und der Suche nach dem Glück, vom großen amerikanischen Mythos und seinem raschen, vollständigen Scheitern.

Auf den Spuren Jack Londons überquert der Leser noch einmal den Chilkoot-Pass, treibt sich in den Saloons der schlammigen Bretterstadt Dawson herum, sieht mit entsetzten Augen hinab in die Schluchten des Dead Horse Trail und erreicht Orte geradezu unnatürlicher Stille inmitten von Eis und Schnee, die Orte des »weißen Schweigens«. Aus erzählenden und autobiographischen Texten, aus Dokumenten, Daten und zeitgenössischen Schilderungen entwirft Michael Klein ein ungemein dichtes und authentisches Bild einer extremen Welt- und Naturerfahrung, die in den Büchern Jack Londons einzigartig gestaltet worden sind.

 

Michael Klein

»Das weiße Schweigen«

Jack London und der Goldrausch am Klondike

Ein Dokumentarroman

262 S., gebunden, vergriffen

Mit historischen Fotos

(Zsolnay Verlag, 2001)

 

Pressestimmen:

»Ihnen ist etwas Beeindruckendes gelungen. Zum einen staune ich, daß das Buch in seinem Duktus eine Einheit ist – man merkt nirgends einen Bruch zwischen Originaltext (Klein) und Zitat (London). Das ist eine enorme sprachlich-erzählerische Leistung. Zum anderen füttert das Buch den Leser nicht nur mit Spannung und interessanten Details, sondern es faßt auch das Leben (alles Leben, alles menschliche Leben) in großem Bogen zusammen. Meinen Respekt! Ich gratuliere Ihnen.«

Reiner Kunze, Schriftsteller

»Michael Klein lässt von vornherein keinen Zweifel daran, dass der amerikanische Traum vom schnellen Goldfund am Klondike eine Pleite der besonders umfangreichen Art war. Er hat trotzdem eine spannende Geschichte daraus gemacht, halb Roman und halb Dokumentation und ganz gelungen.«

Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

»Es ist ein böses kleines Vergnügen, vom warmen Sessel aus, die schlimmste Kälte und die schrecklichsten Strapazen zu ertragen. Großartiges Buch.«

Karen Duve, Schriftstellerin

»Ein spannender dokumentarischer Roman über Jack Londons Aufbruch nach Alaska und seine vergebliche Suche nach Gold.«

ZDF

»Michael Klein entwirft in seinem Roman ein sehr kompaktes und realistisches Bild der damaligen Verhältnisse. Der Leser erlebt die Entwicklung Jack Londons vom armen Gelegenheitsarbeiter über den gescheiterten Goldsucher bis hin zum gefeierten, innerlich aber tief entmutigten Schriftsteller hautnah mit. Nicht nur in Wintermonaten ein empfehlenswerter Roman.«

Stefan Füllemann, literaturkritik.de